
woodï.concepts ─ zirkuläre Konzepte
Als Teil der Produktlinie woodï.concepts versteht sich das zirkuläre Konzeption mit Baumsetzlinge – aufgestellt im vollwertig zirkulären Messebausystem woodï von meplan. Diese bereichern und unterstützen zirkuläre Hallenkonzepte. Sie ersetzen konventionelle Mietpflanzen und werden nach der Nutzung im woodï.wald (in Bayern) eingepflanzt und weiter gepflegt. So entsteht über die Zeit ein biodiverser Mischwald. Bis heute haben wir bereits über 6000 junge Bäume eingepflanzt! Sie regenerieren regionale Wälder und halten klimabedingtem Stress wie Stürmen und Dürre stand. Dieses innovative Konzept ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Messe.
Die wichtigsten Fragen zum
zirkulären Konzept Aufforstung

Die deutschen Wälder befinden sich im Wandel – geprägt von enormen Herausforderungen, aber auch von neuen Chancen. Der Klimawandel hinterlässt deutliche Spuren: Anhaltende Trockenheit, extreme Hitzeperioden und Schädlingsbefall setzen unseren Wäldern massiv zu.
Besonders betroffen sind Monokulturen wie reine Fichtenbestände. Durch ihre Anfälligkeit für Dürre und Borkenkäfer sind sie vielerorts bereits abgestorben. Laut dem Waldzustandsbericht 2023 gelten nur noch rund 20 % der Bäume in Deutschland als gesund. Die Kronen vieler Bäume sind deutlich gelichtet – ein Zeichen für langfristigen Stress.
Doch die gute Nachricht: Es bewegt sich etwas. Der Waldumbau hin zu klimaresilienten, naturnahen Mischwäldern ist bereits in vollem Gange. Heimische, standortgerechte Baumarten wie Ahorn, Linde oder Lärche werden verstärkt gepflanzt, um die Artenvielfalt zu fördern und den Wald widerstandsfähiger gegen zukünftige Herausforderungen zu machen.
Auch im Bereich Aufforstung setzen immer mehr Initiativen gezielt auf nachhaltige und langfristige Konzepte. Denn eines ist klar: Unsere Wälder sind mehr als nur Holzlieferanten. Sie sind CO₂-Speicher, Lebensräume, Klimaschützer – und unverzichtbar für die biologische Vielfalt.
Mit gezielten Aufforstungsaktionen, naturnaher Forstwirtschaft und der engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben wir die Chance, die Wälder von morgen aktiv mitzugestalten – vielfältiger, gesünder und zukunftsfähig.
Unsere Wälder sind im Stress – und das nicht erst seit gestern. Der Klimawandel ist der Haupttreiber für das Waldsterben in Deutschland. In den letzten Jahren haben extreme Wetterereignisse wie lange Dürreperioden, hohe Temperaturen und starke Stürme massiv zugenommen. Diese Bedingungen schwächen die Bäume und machen sie anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer, der sich unter den veränderten Klimabedingungen rasant vermehrt. Besonders betroffen: Fichtenmonokulturen. Jahrzehntelang wurden schnell wachsende, wirtschaftlich rentable Baumarten wie die Fichte flächendeckend gepflanzt – oft auch an Standorten, an denen sie natürlicherweise nicht vorkommen. Diese Bestände sind besonders anfällig für Hitze, Trockenheit und Schädlinge – und sterben großflächig ab.
Weitere Gründe:
Nicht-naturnahe Forstwirtschaft: Jahrzehntelang lag der Fokus auf schneller Holzproduktion statt auf gesunden, artenreichen Mischwäldern.
Wassermangel: Durch ausbleibenden Regen sinkt der Grundwasserspiegel, die Bäume verdursten regelrecht.
Nährstoffmangel: Ausgelaugte Böden bieten wenig Lebensgrundlage für junge Pflanzen.
Luftverschmutzung & Stickstoffeintrag: Schadstoffe aus Verkehr und Landwirtschaft belasten Böden und verändern das Waldökosystem.
Das woodï Aufforstungsprojekt packt das Problem Waldsterben sprichwörtlich an der Wurzel und versteht sich nicht als klassisches CO₂ Kompensationsprojekt, sondern als langfristige Wiederbau-Maßnahme des fragilen Systems Wald mit seinem Mikrokosmos“, so die Bekra Waldexpertin Erika Gronert, die ebenfalls in diesem Projekt involviert ist. „Wir haben 3.000 Setzlinge, diese sind Repräsentanten des Waldes der Zukunft. Ein Mischwald aus unterschiedlichsten, verschiedenen Pflanzen.“


Die verschiedenen Baumarten können von Besucher:innen an den zirkulären Hallenkonzepte wie sie auf der f.re.e, Laser, BAU, iba, WOQ realisiert wurden, bestaunt werden. Alle haben dasselbe Ziel: Sie werden Teil einer großflächigen Aufforstungsaktion sein. Diese Setzlinge sind in einer lokalen Baumschule (woodï.versum Partner Bekra) gezüchtet und sorgfältig von Experten transportiert und auf der Messe aufgestellt worden. Im Anschluss an die Messe werden die Setzlinge in eine Akklimatisierungshalle gebracht, um sicherzugehen, dass ein Großteil der Bäumchen den Prozess überlebt.
Anschließend werden die übrig gebliebenen Setzlinge zu drei ausgewählten geschädigten Waldflächen in Bayern transportiert, wo sie dann in Zusammenarbeit mit den ansässigen Landwirten und Förstern gepflanzt und gepflegt werden. Eine Besonderheit: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messe München und meplan beteiligen sich aktiv vor Ort an der Wiedereinpflanzung der Setzlinge. So entsteht ein vollwertig zirkulärer Kreislauf.
Der woodï.wald ist unser aktiver Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Gemeinsam mit Partnern, Kund:innen und unserem Team pflanzen wir neue Bäume auf geschädigten Waldflächen. Warum das so wichtig ist? Weil Wälder eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht spielen – und aktuell stark unter Druck stehen.
CO₂ binden – Klima schützen
Bäume entziehen der Atmosphäre CO₂ und speichern es langfristig – eine natürliche und effektive Klimaschutzmaßnahme. Mit dem woodï.wald gleichen wir Emissionen nicht nur rechnerisch aus, sondern schaffen reale CO₂-Speicher, die über Jahre hinweg wirksam bleiben.
Mehr Biodiversität statt Monokultur
Wir pflanzen bewusst vielfältige, standortgerechte Baumarten wie Kiefer, Ahorn, Linde oder Lärche. Damit fördern wir einen gesunden Mischwald, der widerstandsfähiger gegen Klimastress, Schädlinge und Extremwetter ist – und zugleich vielen Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum bietet.
Aus Verantwortung: Vom Setzling zur Zukunft
Was auf der Messe mit einem kleinen Setzling als Gestaltungselement beginnt, wird im woodï.wald zu einem lebendigen Beitrag für die Natur. Jeder Baum ist Teil einer Geschichte – sichtbar gemacht durch Hangtags und unsere Microsite, auf der die Entwicklung transparent mitverfolgt werden kann.
Mitmachen statt wegsehen
Der woodï.wald ist nicht nur Aufforstung – er ist ein Erlebnis. Unsere Partner und Kund:innen sind eingeladen, beim Pflanzen dabei zu sein und selbst ein Zeichen zu setzen. Denn echte Nachhaltigkeit entsteht durch gemeinsames Handeln – nicht nur durch gute Vorsätze.
Mit dem woodï.wald übernehmen wir Verantwortung – ökologisch, sozial und transparent. Jeder gepflanzte Baum ist ein Statement für eine nachhaltigere Zukunft. Und weil wir wissen, dass Wandel nur durch Taten entsteht, heißt unser Ansatz: change-by-design – vom Messeauftritt bis in den Wald.


Die Labilität unserer Wälder ist besonders auf das Züchten von Monokulturen zurückzuführen. Eine einzige Baumsorte ist nicht in der Lage, sich gegen verschiedenen Gefahren zu stemmen und langfristig zu überleben. Sei es der Wind, der bei Nadelbäumen stets genug Angriffsfläche findet, oder der Borkenkäfer, der bestimmte Baumsorten besonders bevorzugt. Ein gesunder und starker Wald lebt von seiner Artenvielfalt und ist nur so widerstandsfähig und kann genügend Nährstoffe bieten. Aus diesem Grund ist es unumgänglich, unsere Wälder von Monokulturen zu Mischwäldern zu verwandeln.
Der Wandel zum Mischwald bietet verschiedene Vorteile: Laubbäume beispielsweise können im Sommer zusätzlichen Schatten spenden, wovon sowohl andere Bäume, als auch austrocknende Böden profitieren. In kälteren Jahreszeiten wiederum sind Laubbäume besser vor Stürmen geschützt, da sie nackt weniger Angriffsfläche bieten. Durch einen Mischwald lässt sich also ein Ausbreiten von Schadensursachen deutlich reduzieren.
Auf den Messen findet eine ausgewogene Mischung von Baumarten in den woodï Dekoregalen Platz, die dann anschließend für die Aufforstung verwendet werden. Durchschnittlich weisen diese eine Höhe von 40-60cm auf und sind 2-4 Jahre alt. Die höchste Setztiefe liegt bei 16 cm für die Aufforstungsaktionen und Einpflanzungen auf den geschädigten Flächen. Zu den Baumarten gehören unter anderem die Europäische Lärche, eine eher kälte- und dürreresistente Baumart, sowie die Linde, die in Europa weit verbreitet ist und durch ihre Robustheit bis zu 1000 Jahre alt werden kann. Die Douglasie, wird auch Douglastanne, Douglasfichte sowie Douglaskiefer genannt, kann bis zu 60 Meter hoch und 12 Meter Wuchsbreite bekommen, verfügt über ein hochwertiges Wurzelsystem, dass auch aus tieferen Lagen Wasser und Nährstoffe beziehen kann. Durch die ausgewogene Baumartenmischung soll der Wald widerstandsfähiger werden und den klimatischen Veränderungen mehr Stand halten können. Nachweislich sind die Böden mit Mischkulturen nährstoffreicher und somit für die Tierwelt ein wichtiger Futterlieferant.
Die verwendeten Baumsetzlinge vereinen mehrere Aspekte der Nachhaltigkeit. Im Vordergrund steht die Kreislaufwirtschaft, die ein zentrale Rolle im Hallenkonzept spielt. Wer zirkulär handeln möchte, muss bereits im ersten Schritt die Weichen dafür stellen. Für das woodï.concept Aufforstung bedeutet das, den Lebenszyklus der Pflanzendekoration neu zu denken. Dabei geht es nicht nur darum, die Pflanzen wieder einpflanzen zu können, sondern auch einen Mehrwert für Natur und Mensch zu schaffen. Das Ergebnis: Mit den Setzlingen tragen wir signifikant zur Aufforstung bayerischer Wälder bei. Dieses ganzheitlich zirkulär gedachte Konzept, das innovativ und nachhaltig zugleich ist, kann ein Schritt in die Zukunft grüner Messen sein.


Messen nachhaltiger zu gestalten, ist eine große Herausforderung. Viele Faktoren gilt es zu berücksichtigen – vom Transport, über Materialien bis hin zur Müllproduktion. Bereits heute schaffen wir es, in vielen Punkten nachhaltig zu agieren – der Innovation Hub der BAU 2023 ist das perfekte Beispiel dafür. Mit dem zirkulären Messebausystem woodï ─ einem Eigenprodukt von meplan ─ wird die Halle B0 großflächig mit wiederverwendbaren und nachhaltigen Materialien ausgebaut.
Dieses modulare Messebausystem, welches vorrangig Holz und Stahl als Material verwendet, bietet eine hohe Individualisierung und eignet sich perfekt für Hallenkonzepte. Da dieses System sich immer wieder auf- und abbauen lässt, wird es über mehrere Messen hinweg genutzt. Sind die Abnutzungen zu stark, können aus dem Material neue Elemente produziert werden. Alle woodï Einzelteile lagern lokal auf dem Gelände der Messe München, was die Transportwege drastisch reduziert und so weniger CO₂ produziert.
In Kombination mit dem innovativen Konzept der Pflanzendekoration, entsteht ein Prozess, der im Sinne der Kreislaufwirtschaft als Vorlage für zukünftige Messen verwendet werden kann.
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Sebastian Hoppe
Key Account Manager
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